Damals als Mitglied der Beatles schien nur einer von vier Scheinwerfern auf ihn, heute trifft das Scheinwerferlicht ihn mit ungeteilter Aufmerksamkeit. Mittlerweile sogar regelmäßig, denn es flattert schon wieder ein neues Ringo Starr-Album ins Haus. Mehr als zwei Hände voll Solo-Platten hat er bereits veröffentlicht und auch dieses Mal gibt er zwar den Ton an, aber holt sich ebenso prominente Unterstützung in Form von Freunden ins Studio. Neben Joss Stone, Van Dyke Parks, Richard Marx oder Ben Harper gibt sich sogar Sir Paul McCartney die Ehre und begleitet seinen Freund aus den Pilzkopftagen nicht nur musikalisch am Bass, sondern in "Walk With You" auch stimmlich. Zugegeben, Ringos doch eher unauffällige Stimme gerät dabei schnell in den Hintergrund und muss sich der Qualität eines McCartneys beugen, der mit Streichern als Untermalung den Refrain um ein Vielfaches aufwertet. Die restlichen Songs müssen leider ohne dessen Hilfe auskommen. Sie kommen mal mit schmissigen Gitarren rockig wie im Opener "Fill In The Blanks" oder funkig wie in "The Other Side Of Liverpool" daher, besingen mit etwas platter Attitüde Visionen vom Weltfrieden ("Peace Dream") und schaffen selten den Sprung über die Mittelmäßigkeit hinaus. Die Songs auf "Y Not" sind zwar leicht für's Ohr, aber erzielen eben nur temporär ihre Wirkung.