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30.04.2010
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Kummerbuben - Schattehang

Kummerbuben - Schattehang
Chop/H'art
Format: CD

Eines steht fest: Musik wie diese bekommt man nicht jeden Tag zu hören. Denn die Kummerbuben sind eine Art Mundartkapelle aus Bern, die indes musikalisch auf ganz eigenartige Weise - und keineswegs so, wie man vernuten könnte - über die Stränge schlägt. Es gibt nämlich weder Folklore noch Volksmusik, sondern eine Art Indie-Rock mit einer unberechenbaren Ader. Diese besteht darin, dass die Band einen Akkordeon-Virtuosen und einen Saxophonisten ihr Eigen nennt und dann auch noch - auf betont rockige Weise - mit New Orleans-Swing, Ska, Rock und Jazz flirtet. Die Texte bereitete der autodidaktische Sänger Simon Jäggi tatsächlich aus alten Schweizer Volksliedern auf - was aber musikalisch bestenfalls zu erahnen ist. Es ist auch nicht zu erahnen, dass Jäggi mal als Rapper gearbeitet hat, denn das, was die Kummerbuben letztlich abliefern, ist schon sehr eigen. Ansatzwese hat man so etwas bei Stephan Eicher oder Sophie Hunger schon mal gehört - in dieser Konsequenz ist das aber neu. "Schattehang" ist bereits das zweite Album der Eidgenossen und als Einstieg in die bizarre Wunderwelt der Schüttelbrötler bestens geeignet.


-Ullrich Maurer-


 

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