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15.04.2011
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Black Rust - The Gangs Are Gone

Black Rust - The Gangs Are Gone
Strange Ways/Indigo
Format: CD

Über einen dieser Umwege, die den Glauben an das Gute im Musikbusiness eben doch nicht verblassen lassen, gerieten Black Rust aus Ahlen aufgrund einer eigenen Initiative an Robin Proper-Sheppard von Sophia, den sie als Fan, Freund, Förderer und Produzenten gewinnen konnten - auch für dieses zweite Album. Black Rust konnten dabei von Anfang an mit Pfunden wuchern, die sich sehen lassen konnten: Immerhin gelang ihnen eine glaubhafte und sogar eigene Variante der oft allzu klischeebehafteten Americana - einfach indem sie Großteils akustisch agierten, mit eigenem Keyboarder und Percussionisten, die sie zusätzlich zur Standard-Band-Line-Up beschäftigten. Damit geriet ihr Debüt "Medicine & Metaphors" zu einem Meilenstein des Genres.

So weit, so gut - doch damit wollten sich Jonas Künne, Julian Osthues und ihre Mannen nicht zufrieden geben, sondern suchten nach einer Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln. Unglücklicherweise stießen sie dabei auf das Rezept "mehr E-Gitarren". Dieser Schuss ging insofern nach hinten los, als dass dieser Aspekt dem Black Rust-Sound nicht nur nichts Wesentliches hinzufügte, sondern - im Gegenteil - die Vergleichbarkeit zu anderen Acts dieser Art steigerte. Zumal die Keyboard-Anteile eher zurückgefahren wurden und die gelegentlichen Akzente - etwa mit Trompete oder Posaune - letztlich nicht so recht überzeugen, als dass sie zu konventionell (im Sinne von vorhersehbar) gesetzt werden. Insgesamt ist "The Gangs Are Gone" kein schlechtes Album - es lässt aber den Schwung und die Begeisterung des Debüts vermissen und kommt dabei leider als typische "zweite Scheibe" nicht an dieses heran.



-Ullrich Maurer-


 

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