Hm. So richtig französisch wollen die Geschichten, die Pianist/Komponist Cedric Hanriot hier mit seinem Trio (und Gästen) hier (trotz gelegentlicher Vocals eher) intrumental erzählt, nicht klingen. Das liegt daran, dass er sich als musikalisches Transportmittel ausgerechnet jene Art von Fusion-Jazz ausgesucht hat, wie man ihn in den 70ern von Acts wie Chick Korea oder Deodato aufgenötigt bekam. Und die klangen eben - bei aller Liebe zum Genre - nicht wirklich Französisch. So kommt es denn, dass man hier - französische Titel hin oder her - selbst Gainsbourg nicht wieder erkennt. Auch dann nicht, wenn Hanriot seine Melange mit vorsichtigen Drum'n'Bass-Elementen, sparsamer Elektronik oder kammermusikalischen Streichern anreichert. Es ist nicht unbedingt unerklärlich (denn die Scheibe ist unter dem Eindruck eines US-Aufenthaltes entstanden) und nicht unbedingt schlecht (weil er sich musikalisch zumindest elegant aus der Affäre zieht), aber eben irreführend, denn der Zuhörer hätte sicher etwas anderes erwartet als diesen "Soundtrack zum nie gedrehten Film".