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02.09.2011
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Leprous - Bilateral

Leprous - Bilateral
InsideOut/EMI
Format: CD

Nachhilfestunde - dingend nötig: Die Götterband Leprous existiert, wie man jetzt zu lesen bekommt, schon seit zehn Jahren und hat seit 2006 bereits drei (stark vermutlich: wundervolle) Alben veröffentlicht. Hier nun also immerhin Eindrücke von "aller guten Dinge sind drei": "Bilateral" ist trotz des eher diplomatisch klingenden Namens eine Charme-Attacke ohnegleichen. Die noch relativ jungen Norweger mixen hier scheinbar mühelos ProgMetal, Alternative, Avantgarde, Retro- und SymphonicProg. Keyboarder/Sänger Einar Solberg schafft es, in einer knappen Stunde mal nach einer dramatischeren bzw. hymnischeren Ausgabe von Green, Aurora Project oder manchmal sogar Cynic zu klingen (bei seinem unverzerrten, klarer Himmels-Gesang) und mal mehr nach Devin Townsend im Overdrive... Die Songs variieren wie angedeutet von im Falsett gesungenen Alternative Sounds mit MeloDeath-Einsprengseln ("Restless") und Pomp-Prog ("Bilateral") über ProgMetal ("Forced Entry") und alte Filmmusik ("Painful Detour") und eine "YMCA"-Spielart ("Cryptogenic Desires") bis hin zum u.a. aufgrund der hier wie ein Mammut mit Rüsselentzündung klingenden Trompeten nicht mehr wirklich vergleichbaren, hinreißenden "Thorn". Klingt anstrengend? Ist es nicht, wegen des herrlichen Gesangs und der elefantösen Melodien.

Ein Gastauftritt von Isahn (Emperor) und Coverartwork von Jeff Jorden (u.a. The Mars Volta) macht eine der bislang beachtenswertesten Silberlinge des Jahres noch runder. Wann gibt es diesen Aussatz live?!?



-Klaus Reckert-


Gesangsaufnahmen für Bilateral - kaum zu glauben
 

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