28.10.2011 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=12448 |
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The Dø - Both Ways Open Jaws Naive/Indigo Format: CD Das wahrscheinlich nach wie vor einzige französisch/finnische Duo The Dø gehört zu der Kategorie "nickelige kleine Musik-Anarchisten". Das, was Dan (D) und Olivia (Ø) hier auf dem zweiten Werk zusammenschrauben (bzw. -klauben), ist quirliger, angeschrägter Indieopop ohne Respekt vor irgendetwas. Was die Wahl ihrer Mittel betrifft, sind sie dabei nicht zimperlich. Es geht los mit eher unvergänglicher Elektronik, dann kommt eine Indie-Kapelle mit Schrammelfaktor und lockeren Grooves hinzu und zwischendurch brechen immer wieder unerwartete Orchester-Passagen über den Zuhörer herein. Ganz so, wie sie es bei ihren Arbeiten an Filmprojekten, bei denen sie sich kennenlernten, auch gemacht haben. Dazu kommen Olivias intelligent-amüsante Texte und immer wieder unerwartete Schlenker, Haken und Ösen, was die Songstruktur betrifft. Kaum auszudenken, was passiert, wenn es The Dø auch noch gelingt, Melodien zu schreiben - denn auf diesem Gebiet sind sie etwas zurückhaltend. Kann aber auch Absicht sein, denn so kommen sie als upgedatete Variante der seligen Sugarcubes rüber. Immerhin: Spannend und kurzweilig ist das allemal. Wer auf unangepasstes, ideenreiches Rumgefrickele steht, der wird mit diesem Døing zweifelsohne glücklich werden.
-Ullrich Maurer- |
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