Uneven Structure? Nie gehört. Der britische Metal Hammer war wieder schneller und erkannte flugs auf: "Mind-bending, left brain Turbo-Prog Space Metal". Her damit! Das Label Basick spendiert zwar eine Promo, aber nur eine - großzügig. Und doch zu wenig, um ein Doppel-Album angemessen würdigen zu können. Aber genug, um die Klasse dieser italienischen Formation anzudeuten, die am 21.10.2011 die kleine Bühne des Kölner Underground in einen Hexenkessel verwandelt hatte. Noch mehr als diese Studioaufnahmen verriet der Auftritt die Strukturen dieser französischen Newcomer: Ultramelodische, ja träumerische Passagen (das Intro zu "Awaken", die Soundscapes von "Exmersion") zerlegen sich in Blastbeats und enorm rhythmische bis tanzbare Hotting-Vorlagen. Entsprechend changiert der Gesang des begnadeten Frontmanns Mattthieu Romarin zwischen starkem Klagen ("Buds"), Triumphieren ("Quittance") und bestialischem Gebrüll à la Obituary & Co. ("Frost"). Nur dass Obituary nie diesen dahintergelegten, traumtänzerischen Beat hinbekommen hätten. Starke Band, auch live sehr empfehlenswert!