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11.11.2011
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Luke Roberts - Big Bells And Dime Songs

Luke Roberts - Big Bells And Dime Songs
Thrill Jockey/Rough Trade
Format: CD

Im Prinzip ist Luke Roberts aus Brooklyn ein liebenswerter Folkie (oder besser - nach der Art des Gitarrenspiels und der Harmonieverwaltung zu urteilen ein Anti-Folkie). Dann aber traf er Kyle Spence von Harvey Milk - einen Typ, den er vorher nicht kannte, aber mit dem die Chemie von Anfang an stimmte. Spence ist eher ein Rocker. Er lud Roberts ein, das Album mit ihm an Bass und Gitarre in seinem Studio in Athens, Georgia, einzuspielen. Das Ergebnis ist so etwas wie eine akustische Rock-Scheibe. Sicher, es gibt den klassischen Folksong - aber ebenso Nummern, die auch R.E.M. oder Neil Young nicht besser hinbekommen hätten. Dabei hilft dem Songwriter Roberts seine Vergangenheit als Jugendlicher, der ständig an den Gleisen herum hing. Seine Geschichten um alles, was sich nicht wehrt, kommen ganz ohne große poetische Gesten aus. Er erzählt einfach aus seinem Leben und dabei ist kein Detail zu unwichtig, als dass man es nicht in einem Song auswerten könnte. Und mit Spences Hilfe gelingen ihm dann ausgesprochen abwechslungsreiche Songs, denen man immer wieder gerne zu hört. Hoffentlich geht diese Scheibe nicht im allgemeinen Hype-Getöse unter.


-Ullrich Maurer-


 

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