Michael Landau ist hinlänglich bekannt als hochbezahlter Studio-Crack für Leute von Olivia Newton John bis Joni Mitchell und als Gitarrist bei Toto könnte es der Mann eigentlich gut sein lassen. Daß er das nicht tut, sondern ein äußerst eigenwilliges und verschrobenes Blues-Album vorlegt, kann ihm gar nicht hoch genug angerechnet werden. Viele Profi-Musikanten verlieren nämlich mit der Zeit den Blick für's Wesentliche. Nicht so Landau. Hier gibt es keinerlei Virtuosität, sondern schmutzige, rauhe Experimente und ab und zu mal ein brummelnder Gesang. Man merkt: Hier verwirklicht sich jemand selbst. Da ist es auch nicht so wichtig, ob alles sitzt oder funktioniert. "Banner" bietet mehr Angriffsfläche und Unterhaltungswert, als jede Mainstream-Scheibe auf der Landau in den letzten 20 Jahren mitgewirkt hat.