Nick Reece scheint in der falschen Zeit geboren. Sein fast rein instrumenteller Synthie-Pop erinnert an die seligen 70er Jahre, wo von Jean Michel Jarre oder Vangelis diese Art von Zwitscher- und Blubber-Sounds losgetreten wurden. Aber: Reece weiß, was seither passiert ist, was heutzutage möglich ist und vor allen Dingen vermeidet er alle Fehler, die die Gründervater am eigenen Leib durchleben mussten. So sind seine Songs nicht länger als notwendig, selbst bei elegischen Nummern ohne Beats konkret durchorganisiert und vor allen Dingen melodisch. Dadurch kommt diese Sammlung betont abwechslungsreich und unterhaltsam daher. Dass sich die verschiedenen Songs auf diesem dritten Werk anhören, als stammen sie aus diversen Soundtracks, ist beabsichtigt, denn der Künstler räumt ein, auch musikalisch cineastischen Ansprüchen genügen zu wollen. Die Hommage an Gagarin ist auch Teil des Konzeptes, denn "Gagarin - Returns" ist eine Art moderner, instrumentaler, Pop-Space-Opera geworden - als möglicher Soundtrack zu Gagarins Pionier-Flug.