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20.04.2012
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Roberta Flack - Let It Be Roberta: Roberta Flack Sings The Beatles

Roberta Flack - Let It Be Roberta: Roberta Flack Sings The Beatles
429/Sony Music
Format: CD

Die Königsdisziplin bei Cover-Versionen sind und bleiben Beatles-Songs - einfach deswegen, weil diese sich wohl für immer mit den Arrangements und Darbietungen der Fab-Four ins Ohr des Hörers eingebrannt haben dürften. Werden dann diese Songs dieser Arrangements - und wie in diesem Fall - sogar der Melodien beraubt (bzw. diese neu aufgebaut), so gerät man als Interpret sehr schnell in Bereiche, wo die Songs nur noch an den Texten zu erkennen sind. So auch bei dieser Songbook-Darbietung der Edel-Soul-Queen Roberta Flack, die damit nach achtjähriger Pause wieder in die Öffentlichkeit tritt

Dabei ist das Ummodeln des Materials gar nicht mal das Haupt-Problem (denn eine eigene Note sollte man Coverversionen schon angedeihen lassen) - das ist vielmehr die Art, wie das Album von Beyoncé-Produzent Serrod Barnes in die Unverständlichkeit produziert wurde. Dass der Mann auch bei seiner Haupt-Muse Probleme mit der rechten Gewichtung hat, ist an deren unstetem Output leicht abzulesen. Hier nun ist es so, dass er Roberta Flacks Vocals - immerhin deren Haupt-Kapital - regelrecht blass in den Hintergrund mischt; insbesondere dann, wenn er mit mondänen Beats arbeitet, die eigentlich nichts mit dem Song zu tun haben. Und was die Arrangement-Änderungen betrifft: Das wird jenen der Beatles nicht unbedingt etwas Gleichwertiges entgegen gesetzt. Irgendwie wird dieses Werk so weder den Beatles noch Roberta Flack wirklich gerecht, sondern versumpft irgendwo im irregeleiteten Mittelmaß. Immerhin: Yoko Ono gab ihren Segen und steuerte die Liner Notes bei.



-Ullrich Maurer-


 

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