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20.04.2012
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Gemma Hayes - Let It Break

Gemma Hayes - Let It Break
Fullfill/Alive
Format: CD

Ein weiser Mann sagte der Irin Gemma Hayes einmal eine große Karriere vorher, weil ihre Musik "immer so hübsch an- und abschwelle". Das Problem ist dabei ein wenig, dass seither nichts mehr hinzugekommen ist. Sicher: Die neuen Songs schwellen hübsch an und ab - verharren allerdings zuweilen sogar monoton auf der Stelle. Da sich Gemma für Pop und Popmelodien nicht interessiert, spielen diese in ihrer Musik auch keine Rolle. Stattdessen ist das behutsame Schichten von Layern, Stimme, Atmosphären und Texturen das Maß aller Dinge. Gemmas Stimme, die es wohl auch der Grund war, weswegen einige ihrer Songs in US-Fernsehserien landeten, wird auf dieser Produktion sogar weit unter Wert verkauft, ja zuweilen absichtlich in den Hintergrund gemischt. Was bleibt, ist dann eigentlich nur noch atmosphärische Farbkleckserei. Das, was hier neu ist - die Vermischung von elektronischen Elementen, Folk und einer gewissen Postrock-Ästhetik -, fällt so kaum ins Gewicht. Gelegentlich - und wie es scheint eher zufällig und unbeabsichtigt - kommen konkretere Strukturen und melodische Aspekte zum Vorschein und lassen auch gleich aufhorchen - am Ende siegt aber die allgegenwärtige Transzendenz. Sehr viel mehr als eine musikalische Ambient-Tapete bleibt so als Gesamteindruck eigentlich nicht zurück. Irgendwie, so scheint es, hat Gemma Hayes ihr Potential noch nicht so recht ausgeschöpft.


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.gemmahayes.com
 

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