Hier haben wir nun mal eine Scheibe, die tatsächlich selbsterklärend ist: Verena Köder alias Reyna hatte von 2007 bis 2010 eine Pop-Band namens Face Of Vision und nun legt mit diesem Album nun ihr - reines - Solo-Album vor. Begleitet nur von Piano und gelegentlich Streichern präsentiert sie nun ihr neues Material in der pursten Form. Die Songs - allesamt kleine, persönlich gefärbte Geschichten aus dem Alltag - bleiben dabei dennoch Pop-Songs. Zwar schleicht sich - wie in dem Genre (und dem Setting) fast unausweichlich - eine gewisse melancholische Note ein, doch wirken die Songs Reynas niemals depressiv, denn angenehme Melodien und echte Refrains sorgen immer auch (und bei aller inhaltlichen Selbstbespiegelung) für einen gewissen Unterhaltungsfaktor. Vielleicht könnte sich Reyna mal überlegen, bei den Texten mit einem Partner zusammenzuarbeiten (einfach weil hier wenig Überraschendes passiert), ansonsten aber passt diese Scheibe - auch klanglich - ganz gut zu dem, was angelsächsische Kolleginnen schon seit Jahren auf dem Terrain des Piano-Pop veranstalten.