Dass man auch in Kanada auf Glam und New Wave steht, weiß man spätestens seit Hawksley Workman das Genre zu einer eigenen Kunstrichtung erhoben hat. Das Duo PS I Love You hört sich nun an wie die schmutzigen kleinen Brüder des inzwischen international erfolgreichen Vorreiters. Hier treffen AC/DC-Riffs auf Ramones-Rhythmen und New Wave-Gefiepe (instrumentaler und vokaler Natur). Inspiriert von Träumen über die Vergänglichkeit, die ihm beim Tourleben gekommen waren, schuf Paul Soulnier mit seinem Kumpel Benjamin Nelson einen Songzyklus über die Vergänglichkeit. Die namensgebenden Träume manifestieren sich dabei in Form psychedelischer Instrumentals - die auch die einzigen Ruhepole in der ansonsten hyperaktiven Melange der Kanadier darstellen, denn die meisten Nummern werden von einer geradezu unheiligen Energie und Inbrunst getrieben. Fast müßig zu erwähnen, dass das Ganze ohne großes Budget mit einem tragbaren Studio in einem winzigen Übungsraum eingespielt wurde. Sehr viel näher an der Basis hätte das alles gar nicht stattfinden können ohne in den Keller zu fallen.