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26.10.2012
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Linnea Olsson - Ah!

Linnea Olsson - Ah!
Götterfunk/Cargo
Format: CD

Um es kurz zu machen: Frauen, die alleine mit Cello und Stimme songorientierte Klangkunst betreiben, gibt es nicht so viele. Genau genommen kommt da eigentlich nur die Frankokanadierin Jorane in den Sinn, die mit einem ähnlichen Setting wie die Schwedin Linnea Olsson freilich musikalisch auf einer anderen Linie schwimmt. Bevor Linnea allerdings dazu kam, ihr Debüt-Album einzuspielen, war sie bereits als Instrumentalistin für ihre Kolleginnen Ane Brun, Frida Hyvönen und Nina Kinert gefragt und legte mit Ihrer Band Paintbox die Grundzüge fest, in denen sich nun die neuen Songs erstrecken. Nicht allerdings was das Sound-Design betrifft, denn dieses bestreitet Linnea alleine mit ihrer Stimme, dem Cello, einem Sampler und homöopathischer Perkussion (die indes auch meist dem Cello entlockt wird und seltener einer afrikanischen Darbuka, die ihr Partner, Produzent Fredrik Johansson spielt). Zwar gibt es - alleine aufgrund des Settings, das jeweils einige Zeit zum Entwickeln der benötigten Strukturen verlangt - durchaus Anklänge bei Ambient-Musik oder Klassik - im Wesentlichen geht es bei Linne Olsson aber um versponnene (und verhallte) Pop-Songs mit fast psychedelischen, auf jeden Fall aber sphärischen Qualitäten. Das ist freilich nichts für Leute, die einen saftigen Punch zum Glücklich-Sein brauchen, sondern eher etwas für jene, die sich zum Beispiel des Säuselns eines Frühlingswindes erfreuen können.


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.linneaolsson.net
 

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