Dass das vierte Album der britischen Power-Popper You Me At Six in Los Angeles eingespielt wurde, hört man dem Werk irgendwie auch an, denn insbesondere das Sounddesign kommt eher dem nahe, was US-Bands für international kompatibel handeln als den Traditionen britischer Beat-Ästhetik. In dem Bemühen diesbezüglich alles richtig zu machen, machen You Me At Six dabei insofern alles falsch, als dass sie sich jeglicher Identität berauben. Das Album hätte in dieser oder ähnlicher Form von jeder anderen Band, die sich auf dem Sektor tummelt, auch so gemacht werden können (übrigens inklusive des wenig charismatischen Gesanges und ganz egal woher diese Band dann gestammt hätte). Das gilt auch für die Tracks selber, die alle nach demselben Muster gestrickt sind, das zwar solide und pflegeleicht daher kommt, aber keinerlei Ausfälle - weder nach oben, noch nach unten - zulässt. Sicher, wer auf perfektioniertem Mittelmaß sucht, der wird hier fündig - nur: Wer sucht denn nach so etwas?