Als Justin Vernon alias Bon Iver seine Waldschrat-Scheibe aufnahm (und damit einen bis heute eigentlich nicht erklärlichen Hype lostrat), hatte er bereits eine mehr oder minder spurenlose Karriere als Mitglied der "Kutband" DeYarmond Edison hinter sich. Aus genau dieser Band ging (neben Bon Iver) auch das Folgeprojekt Megafaun hervor und nun auch Field Report. Das ist der Moniker, der sich der ehemalige Vernon-Kollege Chris Porterfield für sein Projekt gewählt hat. Allerdings ist Porterfield kein Visionär, der nach einem einzigartigen Ansatz oder ungewöhnlichen Ausdrucksformen sucht. Stattdessen hat er sich ganz dem klassischen Folk-Songwriting mit Country-Touch verschrieben.

Dass der Mann Vorsitzender einer immerhin sechsköpfigen Band ist, geht angesichts des überschaubar und zurückhaltend inszenierten Ergebnisses dann doch fast unter. Nun ja: Porterfield ist kein Freund lauter Töne, sondern bevorzugt ruhiges, überlegtes Storytelling nach klassisch amerikanischer Manier. Das Problem bei der Sache ist dann am Ende, dass der Mann so selbstverständlich in seiner Nische verharrt, dass ihm selbst wahrscheinlich nicht mehr bewusst war, dass er ja nun nicht gerade der erste ist, der solcherlei Art von Musik macht und diese deswegen dann doch ein wenig vorhersehbar und spannungsfrei daherkommt.