Daniel Riedl und Tobias Reinbacher - zwei Namen, die allen Leuten etwas sagen sollten, die sich damals in die Musik von Rekord verliebt hatten. Und noch heute kann man z.B. Nada Surf mit Rekord-T-Shirts auf der Bühne sehen (die beiden Bands sind 1998 gemeinsam auf Tour gewesen). Rekord haben in der Zeit von 1995-1998 drei grandiose Platten veröffentlicht und Indie-Pop-Rock-Herzen gebrochen, als sie das Ende bekannt gegeben hatten. Doch jetzt gibt es mit Darlo eine Art Nachfolge-Band, die immerhin eine Hälfte von Rekord wiedervereint - hinzu gesellten sich Gunther Buskies (hat zusammen mit Dirk Darmstaedter Tapete Records gegründet) und Matthias Gros und sie legen mit ihrer "Irgendwann"-EP schon wieder einen Grundstein für Größeres. Über die Jahre hinweg haben die einzelnen Mitglieder ihre Erfahrung gesammelt, sei es Daniel Riedl mit Tobacco (seinem Projekt mit Ex-Readymade-Mann Zac Johnson) oder Gunther Buskies mit dem Label, die Songs kommen direkt auf den Punkt und brauchen kein großes Drumherum. Die Leute wissen, wie es geht und wie man es perfekt macht. Und noch immer gelingt der spielerische Umgang mit der deutschen Sprache, teilweise angereichert mit englischen Zeilen - wo so etwas bei anderen Bands eventuell ungelenk klingt, kommt es bei Darlo einfach auf eine so selbstverständliche Weise daher, dass man sich einfach nur davor verneigen muss. Musikalisch betrachtet kann man auch wieder Parallelen zu Rekord ziehen, Indie-Pop-Rock at its best. Auch, wenn man nicht aus dem der CD beiliegenden Plattenfirmen-Info zitieren soll - an dieser Stelle muss es einfach sein: "Wenn ich Darlo höre, möchte ich Bier trinken. Schon nach dem Aufstehen. Nicht um zu vergessen, sondern weil ich mich gut fühle. Ich gestehe, ich habe mein Herz an diese Band verloren. Alle, die das ihre vor mehr als 10 Jahren an Musik verloren haben, sollten ebenfalls unten sein mit Darlo. Und nicht nur jene." Volltreffer.