Was soll man da groß schreiben? Dass die Platte gut ist? Dass sie sogar super ist? Weiß man, wusste man vorher. Weil hier Ian Love (Rival Schools, Cardia, Burn, Die 116) und Jonah Matranga (Far, New End Original, Onelinedrawing, Gratitude) gemeinsame Sache machen und die beiden eben nur gute Sachen machen. Und bessere. Bereits 2001 arbeitete man für die EP "Rival Schools United By Onelinedrawing" zusammen, später produzierte Love "And" von Matranga, man unterschrieb beim gleichen Label (Arctic Rodeo Recordings aus Hamburg) und hat nun eine gemeinsame Band. Bei der sie - wo wir grad bei Namen sind - auch noch Jeff Gensterblum von Able Baker Fox und Small Brown Bike am Schlagzeug unterstützt.

Aber I Is Another ist mehr als eine Allstar-Band, ist mehr als ein Projekt. I Is Another hat Klasse, ist klasse und wer mit den Bands der beiden Protagonisten, mit Indierock der 1990er Jahre, mit großen Melodien, mit Post-Hardcore, mit New York City und Texas Is The Reason etwas anfangen kann, der braucht dieses Album, der braucht Lieder wie "Queen Of Swords" oder "Bittersweet". Weil sie so eindringlich wie wunderbar sind, weil sie besonders sind und weil sie Arsch treten. "Kerry Jane" reißt einen ebenso mit, "Shake" kommt einen Zacken schwerer, "Dear Departed" ziemlich losgelöst und "I Is Another" ruhig, sanft, zerbrechlich. Alle sind gut. Wie auch die drei Akustik-Versionen von "Queen Of Swords", "Bittersweet" und "Prayed For You". "Ganz im Ernst, diese Platte wurde einzig alleine aus dem Grund gemacht, dass wir es lieben, gute Platten aufzunehmen", sagt Matranga, "Ian hatte da einige Songs und meinte, meine Stimme würde gut zu ihnen passen. Also schickt er sie mir rüber, und dann haben wir uns genug Zeit gelassen, bis etwas dabei herauskam, was es wert ist, gehört zu werden." Sie haben es geschafft.