07.06.2013 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=14298 |
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iamamiwhoami - Bounty To Whom It May Concern/Rough Trade Format: CD Fast, so scheint es, ist das Konzept bei dem Experimentalpop-Projekt iamamiwhoami wichtiger als das Ergebnis. Das fängt beim eigenartigen Projektnamen an, hört noch lange nicht damit auf, dass die kryptisch betitelten Tracks als audiovisuelles Gesamtkunstwerk zu sehen sind und gipfelt momentan in dem Umstand, dass "Bounty" ein PROLOG zu dem vor zwei Jahren erschienenen Debüt "Kin" ist (somit also die Chronologie auf den Kopf gestellt wurde). Fast schon ist es unter diesem Umständen verwunderlich, dass zwischen den ganzen klangtechnischen Experimenten und psychedelischen Verquickungen auch immer wieder veritable Pop-Momente auftauchen und selbst Dancefloor-Aficinados gelegentlich auf ihre Kosten kommen (nun ja: zumindest verrenkungswillige). Gerade diese Balance zwischen Konkretem und Unkonkreten zeichnet das Projekt um Jonna Lee eigentlich aus. Und das macht auch diese Scheibe zu einem erfrischend "unfertigen" Werk, mit dem man sich als Zuhörer - in der Art eines Spiels - auch längere Zeit beschäftigen kann.
-Ullrich Maurer- |
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