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16.08.2013
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Mélissa Laveaux - Dying Is A Wild Night

Mélissa Laveaux - Dying Is A Wild Night
No Format/Indigo
Format: CD

Mélissa Laveaux wurde als Kind haitianischer Emigranten im kanadischen Montreal geboren, veröffentlichte dort eine Folkpop-Scheibe (zunächst als Indie, dann nochmals mit Labelunterstützung), bevor sie nach Paris zog und von dort nun dieses neue Album vorlegt - das indes mit Folkpop nun so gar nichts mehr zu tun hat. Um Mélissas außerordentliche, rauchige Gesangsstimme mit hohem Wiedererkennungswert kreierte sie ein Klanggerüst aus New-Wave, Club und Pop-Versatzstücken, das durch eine geradezu jazzige, rhythmusbetonte Auslegung ungewöhnlich strukturiert wurde. Sie selbst ist ein Fan des Ansatzes, den Wildbirds & Peacedrums auf rein perkussiver Ebene favorisieren, tendiert aber stärker zum Songformat.

Inhaltlich thematisiert sie ihre Erfahrungen als Wanderin zwischen den Welten (was vielleicht auch erklärt, dass sie den einzigen auf Französisch gesungenen Titel mit kreolischem Akzent singt). Was bei diesem Projekt besonders begeistert ist der Umstand, dass Mélissa Laveaux etwas anderes macht - anders in Bezug auf ihre eigene musikalische Laufbahn und anders in Bezug auf das, was Kollegen in einer ähnlichen Situation machen. Dass die Sache dabei sehr gut funktioniert und so eine unaufdringlich intelligente Pop-Scheibe entstand, ist dabei fast schon Nebensache.



-Ullrich Maurer-


 

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