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30.08.2013
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Will Wilde - Raw Blues

Will Wilde - Raw Blues
India Media Group/Big Lake Music/Rough Trade
Format: CD

Will Wilde ist einer dieser wohl genetisch vorbedingten Brit-Blueser (seine Schwester ist Dani Wilde), die gar nicht anders können, als den Blues Blues sein zu lassen. Deswegen gibt es auch nicht viel herumzuraten, was es auf seiner zweiten CD gibt: Jenen E-Blues, der ihn dazu inspirierte, sich selbst dem Genre zu verschreiben. Das Besondere an Wilde ist hier, dass er kein Gitarrist ist, sondern ein Blues-Harp-Virtuose. D.h.: Den Part der Lead-Gitarre übernimmt er quasi mit der Mundharmonika, während er zum Glück nicht auf die Gitarre verzichtet, diese aber (in der kompetenten Hand von Stuart Dixon) dann eher eine rhythmische Aufgabe übernimmt, wie man es etwa von der Soul-Musik her kennt, der Wilde als Vokalist auch nicht ganz abgeneigt erscheint. Leider ist der Blues hier zwar puristisch, aber nicht so raw, wie er im Titel angekündigt wird. Dabei funktioniert das Ganze tatsächlich am besten, wenn sowohl die Harp, wie auch die Gitarre ordentlich schmutzig und verzerrt im Raume stehen - wie etwa bei "Get Me Some" -, was aber insgesamt zu selten vorkommt. Letztlich scheitert dann Wilde auch noch an dem Anspruch, die Blues-Schiene keinen Millimeter zu verlassen und sich dennoch individuell ausdrücken zu wollen.


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.willharmonicawilde.com
 

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