Die Himpsls haben wieder zugeschlagen: Es gibt eine Art Weihnachtsplatte aus dem Hause der abenteuerlichsten Familienkapelle der Republik. Das deswegen, weil sich die Himpsls sich dieses Mal dem Kanon von Johann Sebastian Bach gewidmet haben, dessen christlich orientiertes Liedgut ja gerne dem Anlass entsprechend verwendet wird. Insofern wundert es dann nicht, dass die Sache einen gewissen pastoralen Anstrich bekommt und besonders durch Barock-Trompete und Flügelhorn dann auch einen höfischen - was ja dem "Bandnamen" durchaus entspricht. Logischerweise bleibt es aber nicht bei weihnachtlichen Chorälen. Die Himpsls lassen sich natürlich ihren Spaß an orientalischer Folklore, jazzigen Intermezzi und dieses Mal sogar reinrassiger Mariachi nicht nehmen - und schaffen es sogar, diesen Mix dann auch noch logisch erscheinen zu lassen. Eines allerdings hätte nicht sein müssen: Himpsl. Franz Josef, Junior als Gesangsengel einzusetzen - denn dieser Aufgabe ist der junge Mann dann doch schlicht nicht gewachsen - und zumal steht das in krassem Widerspruch zur technischen Perfektion der beteiligten Musikanten. Sicherlich: Querdenkerei und Nickeligkeiten sind ja manchmal ganz nett - hier nervt es aber.