Falsche CD? Nein, nur die "Black Side" der neuen CBP. Und die hebt mit singender Säge und Lagerfeuer-Schrammel an, sodass man unwillkürlich auf vorbeiwehende Steppenhexen wartet. Stattdessen kommen die beiden Teile von von "NO!". Spätestens beim sich schön aufschaukelnden "Pt. 2" hat man verstanden, dass man auf die "floydigen" Sounds sel'gen Angedenkens (vgl. "(Mankind) The Crafty Ape") nicht mehr zu warten braucht. Dieser Generator verströmt stattdessen ein Licht zwischen Western-Soundtrack und Alternative/Postrock. "Let's Have An Apocalypse Now" fährt dann eine Silver Space Machine ebenso auf wie satte Chöre und wie bei Mountain verzerrte Bässe und Gitarren.

"White Light Generator" ist zwiegeteilt: auf der ersten Seite bzw. CD-Hälfte namens "Black Side" ist laut Label die "schwere Seite der Musik" zu hören. Mit dem flotteren "Northern Comfort" betreten wir dann die weiße Zone und die der "einfacheren, dunkleren und melodischeren Songs", wobei das ruhige "Wake Me Up When It's Time To Sleep" auch auf der Black Side (oder irgendwo bei Mogwai) stehen könnte. Die semi-akustische Moritat "You'll Be Murdered" hingegen erinnert an gute Arbeiten von Nick Cave oder Wovenhand.

Das Line-up um Justin Greaves (guit, voc), Mark Furnevall (key, voc), Christian Heilmann (bss), Ben Wilsker (drms), Karl Demata (guit, voc) und Daisy Chapman (key, voc) wurde im zehnten Jahre des Bestehens um den neuen Sänger und Gitarristen Daniel Änghede erweitert, der seine Sache unspektakulär gut macht. Auch Belinda Kordic (die bereits auf den letzten beiden Alben zu hören war und mit Justin Greaves in der Band Se Delan spielt) und Chrissie Caulfield (Violine), die die Band regelmäßig auf ihren Tourneen begleitet, sind als Gastsänger und -musiker wieder mit von der Partie. Die Band ist übrigens Anfang Mai bei uns auf Tour.