Zwar gibt es auch den Menschen Aidan Knight - dieser möchte aber das zweite Werk des kanadischen Kollektivs ausdrücklich als Band-Album verstanden wissen. Mit gutem Grund: Denn ausgehend von betont simplen Folksongs schuf Aidan Knight (die Band) ein Album, das die besagten Songs als Sprungbretter für zum Teil abenteuerliche, aber stets transparente Klangexkursionen zu nutzen scheint. Das können mal schwelgerische Klangflächen, mal extatische Ausbrüche, mal psychedelische Trips, majestätische Bläsersätze oder wie achtlos hingeworfene Riffs sein. Da das Ganze immer ziemlich überraschend über den Hörer hereinbricht und wohl auch aus der kollektiven Ursuppe entspringt, ist anzunehmen, dass dabei vieles nach dem Versuch und Irrtum-Prinzip erarbeitet wurde. Das führt einerseits dazu, dass die Sache nicht besonders einheitlich daher kommt, aber andererseits auch nie so richtig langweilig werden kann. Jedenfalls sticht das Werk aus der Masse typischer Songwriting-Projekte auf diese Weise ziemlich deutlich heraus.