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11.04.2014
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Jonathan Kluth - Ophelia

Jonathan Kluth - Ophelia
Birdshill/edel
Format: CD

Jonathan Kluth hat wohl viel Zeit. Und diese nutzt er, um in seinen gediegenen Slowcore-Epen scheinbar die Passagen zu betonen, in denen nicht so viel passiert. Das Warten auf den nächsten Ton gehört bei Jonathan Kluth zum Tagesgeschäft. Ähnlich wie sein Kollege Peter Broderick entpuppt er sich dabei als multiinstrumentelles, tief trübendes, stilles Wasser. Und zwar eines, das zudem noch singt. Es gelingt ihm dabei mit minimalen Mitteln - ein wenig Gitarre, Piano und oder Streichern - die volle Wirkung seiner am Ende recht komplexen Tracks zu entfalten. Inhaltlich bewegt er sich zwischen mythischen Gestalten (bis hin zu Göttern), denen er poetische Biographien im Songformat andient. Dass er dabei gelegentlich auch mal laut wird, fällt angesichts des zeitlupenartigen Flows so gut wie gar nicht auf. Nun ja: Man muss sich eh schon ein wenig auf diesen einlassen, um Jonathan Kluths Ästhetik nachvollziehen zu können. Wegwerf-Pop ist etwas anderes. Denn auch der Zuhörer braucht für Jonathan Kluth viel Zeit...


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.jonathan-kluth.de
 

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