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18.07.2014
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Gossling - Harvest Of Gold

Gossling - Harvest Of Gold
Universal
Format: CD

Des Öfteren stellt sich beim Hörer der Eindruck ein, dass Songwriter es bewusst vermeiden, allzu poppig zu werden, um bloß nicht an Credibility einzubüßen und andererseits Pop-Produzenten keinen gesteigerten Wert auf einen veritablen Song legen, wenn sie denn ein cooles Sound-Konzept gefunden haben. Die Australierin Helen Croome, die unter dem Künstlernamen Gossling agiert und nun auch bei uns ihr Debütalbum "Harvest Of Gold" vorlegt (ohne dabei übrigens musikalisch Neil Young zu zitieren), hat mit dem Konzept Popsongs mit coolem Klangkonzept auf Basis fundierter, ausformulierter Songs zu fabrizieren, keine Schwierigkeiten. "Gosling" (mit einem "s") ist im Englischen das hässliche Entlein, aus dem ein schöner Schwan wird. Ein solcher ist Heather - rein musikalisch gesehen - in der Tat bereits mit diesem Album geworden, denn das Rückgrat aller Songs auf diesem Debüt sind wunderschöne Melodien, die in interessant arrangierte, organische Klangwolken gehüllt sind. Gossling ist nämlich auch eine Band, so dass technokratische und elektronische Elemente eher sparsam eingesetzt werden und der eigentliche Effekt durch das geschickte Inszenieren organischer Instrumente erzielt wird, die punktuell auch durch Streicher und Bläser aufgewertet werden. Kurzum: Das ist eine Pop-Scheibe, wie man sie sich als Fand von Singer-Songwriter-Kost durchaus öfter wünschte.


-Ullrich Maurer-


 

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