Das Duo Honeyblood ist der neueste heiße Tipp aus der Glasgower Indie Szene. Stina Tweeddale und ihre Partnerin Shona haben sich dabei dem New Wave Schrammelpop-Genre verschrieben. Produzent Peter Katis, der u.a. The National betreute, wähle als Klangkonzept für die offensichtlich autodidaktisch erarbeiteten Gitarrenriffs dabei ein Setting, das in den 80ern jedermann als "Cure-Gitarren-Sound" erkannt hätte. Ob das jetzt unbedingt die beste Idee war, bleibt abzuwarten, denn die relativ flachen Melodiebögen, derer die beiden Damen momentan mächtig sind, hätten eine konkretere Produktion durchaus vertragen, denn Stina und Shona haben Mühe, die besagten Melodien mit ihrem Gesang deutlich zu machen (nicht, weil sie nicht singen könnten, sondern weil sie harmonisch nicht so viel zum singen haben und die flachen Riffs von den Gitarreneffekten verwaschen werden). Insgesamt machen die Mädels ihren Job gar nicht so schlecht, denn die Songs sind durchaus okay, glänzen durch vielfältige Themen, abwechslungsreiche Aufmachungen und eine Prise Humor. Es gibt wahrlich uninteressantere Duo-Acts und Potential nach oben ist ja durchaus noch vorhanden.