Er so: Techno-DJ. Veröffentlichte auf Kitsuné und Boysnoize, legte überall auf und wurde von der BBC gefeiert. Ich so: Habe von Techno wenig, ach was, keine Ahnung und finde das meiste auch doof. Attaque find ich super. Was daran liegen könnte, dass er hier gar keinen Techno (mehr) macht.

Elektronisch ist das hier immer noch, aber Dominic Gentry, der Mann, der sich Attaque nennt, mischt seine Beats mit anderen Sounds, mit Pop, mit Melodien, sogar mit Gitarren und daraus macht er Musik, die genau die Musik ist, zu der vielleicht sogar ich tanzen würde. Sein Sound ist unglaublich warm, er ist voller großer Gefühle und vor allem ist er ansteckend. Der Sound umgarnt einen, umarmt einen dann und macht schöne Augen. Und ehe man sich versieht, hat man sich in ihm verloren, lauscht man den Stimmen von Yannik Meyer oder Adam Pleas, genießt die Monotonie und freut sich über die Vielfalt. Gleichzeitig aber besitzen auch diese Lieder eine gewisse Kraft, die einen anstößt, antreibt, die Spaß macht und zu der man tanzen möchte. Erst in einer dunklen Ecke mit dem Bier in der Hand, entspannt wippend und abwartend. Dann in der Mitte und dann die ganze Nacht. Im November tritt Attaque mit Band in Berlin (23.11.14, Bi Nuu) und Hamburg (24.11.14, Uebel & Gefährlich) auf.