Das nennt mal wohl den ultimativen Cross-Over. Denn auch wenn man bei Platten-Besprechungen gern bekannte Bands und Stile erwähnt, um die Musik zu beschreiben, fällt einem bei System Of A Down beim besten Willen nichts und niemand ein. Denn System Of A Down sind anders, neu und einfach verdammt gut. Wie in den schönsten Faith No More-Zeiten wird in den 14 Tracks gemixt und gebastelt, so daß es eine wahre Freude ist. So folgen dem derben Death-Metal-Riff wunderschöne, verträumte Melodiebögen, nach der Nu-Metal-Attacke erklingt armenische Folklore und aus wüsten Hardcore wird gelegentlich richtig romantische Pop-Musik zum Kuscheln. Doch das alles ist kein wirres Durcheinander. Jede Note, jeder Ton scheint bestens durchdacht. Das Genießen von "Toxicity", der zweiten Platte des armenischen Quartetts aus Los Angeles, ist aufregend, spannend und auch nach etlichen Durchläufen niemals langweilig. Für jeden, der nur irgendetwas mit härterer Gitarren-Musik anfangen kann.