Die Schwedin Jenny Wilson hat sich mit ihrem neuen Album viel vorgenommen. Zum einen sucht sie nämlich musikalisch nach einem eigenen Weg im E-Pop-Dschungel und experimentiert beispielsweise mit New Wave-, Tribal- und Krautrock-Elementen - ohne dabei den Popsong vollständig aus den Augen zu verlieren - und zum anderen ist "Demand The Possible" ein philosophisches Schwergewicht geworden, in dem sich Jenny mit der Frage beschäftigt, wie sich das Individuum in der Gesellschaft positionieren und verhalten soll oder kann. Dass Jenny kreativ mit Acts wie The Knife, Robyn oder Trentemøller kooperierte und sich (nach einer Brustkrebs-Diagnose) kämpferisch als Multimedia-Künstlerin etablierte, ist dem neuen Werk ebenso anzuhören, denn simpel, linear oder banal ist hier wahrlich nichts. "Demand The Impossible" ist demzufolge ein betont vielschichtiges Album geworden, das vom Ausloten einzelner Töne über einen eigens entwickelten Vortragsstil zwischen Sprache und Gesang und seltsam anmutenden, hymnischen Klangwolken eine ganze Menge zu bieten hat. Dabei geht Jenny keine Kompromisse ein und macht es dem Zuhörer demzufolge nicht immer ganz leicht. Das wäre aber auch angesichts des Anspruches dieses Werkes auch nicht der Sinn der Sache.