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08.10.2001
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Jimi Tenor - Utopian Dream

Jimi Tenor - Utopian Dream
PUU/EFA
Format: CD

Das Leben kann verschlungene Wege gehen. Finnische Heimaterde, fruchtbare Felder in Berlin, Barcelona, Portugal, New York. Ein veritabler Club-Hit dereinst ("Take Me Baby") - fortan war der Name Jimi Tenor in vieler Munde und Synonym für den etwas verschrobenen Typen, der aus der Kälte kam. Und heute? Zurück beim Label, bei dem alles begann. Eigentlich auch dort nie weg gewesen. Erleichterung? Künstlerische Freiheit wiedererlangt? Worthülsen, das! Indes, wenn denn Dunkelheit auch Leichtigkeit beinhalten kann, dann ist zumindest ihm es gelungen, dies auf "Utopian Dream" zu vertonen. Die Zeiten des (Minimal-) Technoiden Tenor scheinen vorüber, zumindest für den Moment. Hier gibt es Funk, Soul und jede Menge Jazz. Vocal wie instrumental. Düster und dennoch weitab vom pathosgeschwängerten Habitus seines Landsmanns Ville Valo. Hier darf vielmehr getrost zugreifen, wer des Nächtens zwischen Miles Davis und dem Prince der späten Achtziger ("Sign 'O' The Times" / "Black Album") Brücken schlagen will. Schönes Album für die kommenden Winterabende, die zur Genüge anstehen. Aber auch eines derer Alben, die weitaus mehr als nur einen Hördurchgang benötigen, um ihren grobkörnigen Glanz zu offenbaren.


-Michael Kellenbenz-



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www.jimitenor.com
 

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