Natürlich ist auch in San Francisco die Hippie-Zeit Ende der 60s sang und klanglos zu Ende gegangen. Davon lässt sich freilich dieses Quintett aus der Bay Area nicht irritieren: Die Monophonics präsentieren einen dermaßen authentisch aufbereiteten Retro-Psychedelia-Soul-Pop, dass sich der Hörer unweigerlich fragt, ob das nun eine aktuelle oder eine verschollene Band aus jener Zeit sein mag. (Selbst das Cover ist im klassischen 60s Retro-Style designt.) Sei es drum: Abgesehen von dem Retro-Gimmick machen die Herren ihre Sache insbesondere songwriterisch und performerisch sehr gut. Den Herren um den singenden Keyboarder Kelly Finnigan - der sich betont soulig verausgabt - gelingen hier Songs, die sehr gut auch in das Repertoire der einen oder anderen 60s Band gepasst hätten - seien es die Beach Boys, Love oder Sly And The Family Stone. Wer auf originären Retro-Sound steht und wem es nichts ausmacht, dass dieser heutzutage reproduziert wird, der ist bei den Monophonics an der richtigen Adresse.