"Fading Frontier" ist bereits das siebte Album der Band aus Atlanta - und es ist zweifelsohne auch das facettenreichste. Fast, so scheint es, hat man sich auf die Fahnen geschrieben, alles, was man im Laufe der langen Karriere an Inspirationen aufgeschnappt hat, in dieses Werk hineinzupacken. Das führt dann aber zu einer gewissen Orientierungslosigkeit. Nachdem das letzte Werk, "Monomania", eher geradlinig und rockig ausgeführt wurde, geben sich Bradford Cox und seine Mannen dieses Mal verspielt und zum Teil sogar regelrecht poppig. Man hantiert mit Synthesizern, Folkpop-Versatzstücken, Psychedelia, Elektronik sogar Disco-Grooves. Das macht die Sache natürlich einerseits kurzweilig, aber auch unübersichtlich - zumal die Jungs ein Problem mit den Melodien haben: Entweder gibt es gar keine oder geradezu hymnische Momente. Immerhin: Wer nichts gegen musikalische Kurzwarenhandlungen hat und wer nicht darauf besteht, dass eine Band "ihrem" Stil treu bleiben muss, der dürfte mit der neuen Deerhunter-Scheibe seine Freude haben.