Sechs Jahre nach dem letzten Lebenszeichen erscheint nun das neue Third Eye Blind-Album "Dopamine". Über die Gründe der langen Auszeit kann hier nur spekuliert werden, denn musikalisch scheint es dafür keine zwingenden Gründe zu geben. Sicher: Das Quintett um Stephan Jenkins hat immer noch ein Händchen für knackige Rock-Riffs, die auf geschickte Art mit fast hymnisch anmutenden Melodiebögen zu potentiellen Power-Pop-Hits zusammengesetzt werden. Der Charme und die Unschuld der Anfangstage sind jedoch einer abgehangenen Routine gewichen. Und mal in Anbetracht des Umstandes, dass neben der Band ja auch deren Publikum älter wird, ist hier ein Verharren auf einem sechs Jahre alten Level vielleicht nicht der beste Weg, die musikalische Zukunft der Band zu sichern. Rein vom Material her gibt es allerdings nichts auszusetzen an der neuen Scheibe - es ist halt nur so, dass sich hier nicht allzuviel in Sachen Weiterentwicklung tut.