Auf seinem zweiten Album entfernt sich der Ire Ciaran Lavery langsam von seinen akustischen Songwriter-Roots und bohrt sein Klanguniversum - unter anderem mit Hilfe von elektronischen Bestandteilen und Hip-Hop-Beats - deutlich auf. Auf der neuen Scheibe beschäftigt sich Lavery mit seiner eigenen Jugend und streut hier Field-Recordings aus einem VHS-Tape aus seiner Kinderzeit ein. Musikalisch arbeitet Lavery grundsätzlich nach wie vor eher mit Americana-Versatzstücken, die aber durch die o.a. musikalischen Elemente und auch Laverys sehr spezifischen Gesang (er singt mit einer durchdringenden Press-Stimme auf Tenorbasis und lässt es sich auch nicht nehmen, mit Sprechgesang und Rap zu experimentieren) schon sehr eigen rüberkommen und ihn von seinen puristischen Kollegen auch deutlich absetzen. Schade nur, dass er sich nicht auch noch der Popmusik gleichermaßen hat öffnen können, denn seine Stücke sind - abgesehen von den musikalischen Experimenten - gar nicht mal so spannend geraten.