Erstmals präsentiert sich die Band mit dem irritierenden Namen TTNG als Trio: Sänger Henry Tremain und die Gebrüder Tim und Chris Collins haben diese Situation aber genutzt, um ihren verstiegenen Artrock noch stärker zu fokussieren als bislang. Das bedeutet allerdings nicht, dass die Musik auch nur einen Deut entspannter, geradliniger oder harmonischer ausgefallen ist. Das innere Bedürfnis, mit unegalen Rhythmen, Strukturen und Harmoniegefügen arbeiten zu müssen, führt auch auf dieser Scheibe zu einem unglaublich anstrengenden, irritierenden Hörerlebnis.

Sicher, das mag alles musikalisch hochkomplex und anspruchsvoll sein - für den Hörer ist es am Ende aber eine echte Belastungsprobe, den musikalischen Gedankengängen der Herren auch nur ansatzweise zu folgen. Das gilt nicht nur für die nervös ineinandergreifenden Gitarren/Rhythmusvignetten und den zuweilen an der Atonalität nur knapp vorbeischrammelnden Gesang in den hektischen "Up-Tempo-Nummern", sondern auch für die ruhigeren Tracks, denn hier werden simplere Strukturen mit besonders abenteuerlichen und verstiegenen melodischen Eskapaden verknüpft. Das Ganze kann man also bestenfalls achten - nicht jedoch wirklich lieben.