Tim Presley ist der Mastermind der Indie-Band White Fence. Mit seinem Solo-Debüt löst er sich - ganz so wie es sein soll - allerdings klanglich deutlich vom Ansatz seiner Mutterband und outet sich als begeisterter Anhänger jener Spielart des Do-It-Yourself-Pops, wie sie in den 80er Jahren (als die Möglichkeiten, Musik jenseits der Studiomaschinerie zu machen, überhaupt erst entstanden) zur Blüte kam. Mit der Unterstützung von Cate Le Bon als Produzentin (die den unsteten Spielzeug-Charakter jener Art von Musik mit charmantem Witz einzufangen versteht), Drummerin Stella Mzgawa und dem Tontechniker Samur Khouja gelingt ihm so ein - zwar stellenweise irritierendes, aber am Ende dann doch eher unterhaltsames - Konvolut aus zerhackten Rhythmen, kinderliedartigen melodischen Ideen, spröde-naivem Gesangsvortrag, einem bewusst reduzierten Einsatz von Elektronik, und fast avantgardistischen Gitarrenspielereien, das in dieser unschuldig anmutenden Form heutzutage fast schon seines Gleichen sucht. Dabei steht der Auteur - im sprichwörtlichen Sinne - deutlich unbekleideter im Raum als gewohnt, weswegen man ihm dieses auf Naiv getrimmte Abenteuer dann - trotz einiger nerviger Nickeligkeiten - am Ende durchaus auch abnimmt.