Pop, Chanson, schnodderiger Gitarrentrash und Raps fernab des Schwesterchens aus der S-Klasse. Gewürzt mit der hohen Kunst der Ballade für den kleinen Hunger zwischendurch ergibt diese Mischung abwechslungsreiche 70 Minuten. "Vermeide Begriffe wie 'Küche' und 'Frauenpower'" witzelt ein Kollege beim gemeinsamen Sonntagabendbier. Das habe schlimmere Reaktionen zur Folge als sämtliche Überwachungs-Satelliten dieser Welt auf der Jagd nach verdächtigen Worten in der weltweiten elektronischen Post. In der Tat haben sie es aber nicht verdient, mit Oberflächlichkeiten bedacht zu werden. Jede der fünf selbsternannten Diven besitzt ihre Heimatgarage. Allesamt sind sie Frontfrauen (Lilith Milk, Uh Baby Uh, Klara Fall, La Vache Frontale, Violetta Superstar) und haben das Kunststück geschafft, mit jeweils drei bis vier Titeln auf diesem Sampler ein vielseitiges, aber nichtsdestotrotz erstaunlich homogenes Ganzes zu erschaffen. Zwischen Heather, Alanis und den Rainbirds ist nach wie vor so manche Nische unbesetzt. Gut so, denn die Diven wissen sie mit großem Unterhaltungswert auszufüllen.