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28.04.2017
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Keele - Gut und dir

Platte der Woche

KW 17/2017


Keele - Gut und dir
Rookie Records/Indigo
Format: CD

Gehört. Gemocht. Geblieben. Manchmal geht es ganz schnell und eine neue Band wird neuer Dauerläufer auf den alten Ohren. So geschehen mit: Keele. "Gut und dir" heißt ihr erstes Album und gut reicht hier nicht aus. Da fehlen mindestens zwei "sehr" davor.

Post-Punk ist das irgendwie, Indierock, Punkrock. Grob zwischen Love A, KMPFSPRT und Freiburg, schnoddrig schön, gerne mal ganz schön hymnisch ("Siebenundzwanzig" ist schon krass, das Ding ruft ja fast nach Stadion...) und dabei niemals nicht durchdacht. Irgendwie ziemlich clever, persönlich, politisch und gesund platziert zwischen eingängig und intelligent. Ein Nagel wäre stolz auf sie, ein Herr Mechenbier ist es. Mit dem teilen sich Keele neuerdings das Label und das, weil die Band eine Mail an Rookie Records (Pascow, Love A, Spermbirds) geschrieben hat: "Ich möchte euch meine Band Keele vorstellen: Steht im Plattenschrank vermutlich irgendwo zwischen Alternativ und Punk. Frisch von der Elbe. Nicht Turbostaat, auch nicht Muff Potter. Aber deutsch und laut." Muss man erstmal bringen, sollten andere auch mal machen, hat ja geklappt.

"Gekommen um zu bleiben" sangen einst andere, "Ich will bleiben" singen Keele und das ist auch so ein toller Song. Punkig, kräftig, wer zum Beispiel Marathonmann und Muff Potter mag, der mag auch das hier. Und "Handfaust" und "Terminal" (siehe Video unten) und eigentlich alles. Weil hier alles so gut, nein, so sehr, sehr gut ist.



-Mathias Frank-


Video: "Terminal"
Video: "Gut und dir"
Video: "Sauerstoff wird knapp"
 

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