Schon in der Vergangenheit schien es zuweilen, als habe die Musik von Husky Gawenda - der als Songwriter und Frontmann der Kern des australischen Folkpop-Projektes Husky ist - einen dezidiert suchenden Charakter. Mit diesem neuen Werk wird nun deutlich, dass dem tatsächlich auch so gewesen sein muss, denn nach einem Jahr in Berlin und der anschließenden Rückkehr nach Australien drückte Gawenda sozusagen auf den Reset-Knopf und überzeugt nun - mit frischem Wind in den Segeln - mit seiner bislang besten Songsammlung. Im Zentrum stehen zwar nach wie vor die sorgsam arrangierten Gesangsharmonien, die stets für den Sound der Band prägend waren - was die musikalische Umsetzung betrifft, hat sich Gawenda hingegen ordentlich Gedanken gemacht. Dass er seinen Bandkollegen, den Keyboarder Gideon Preiss, wesentlich an der Umsetzung des neuen Materials beteiligte, lässt sich dabei ebenso heraushören, wie eine neue stilistische Offenheit, die zuweisen in Richtung Pop, Prog-, Psychedelia, ansatzweise E-Pop und eine Art australischer Variante des Surf-Pops abdriftet. Das tut den neuen Songs außerordentlich gut, denn so gelingt es Husky auf elegante Art, die bislang oft auffällige, lamentöse Gleichförmigkeit des Vortrages zu vermeiden. Bitte in diesem Sinne weitermachen, Herr Gawenda.