Zu ihrem zehnjährigen Bandjubiläum hat sich die Münchener Moonband ein neues Thema gesucht - und ist dabei auf die Geisterwelt gekommen. Ging es zuvor also schon mal gerne ins Weltall, so ist des dieses Mal die spirituelle Welt, die die Musikanten bewegt. Nicht, dass sich das besonders konkret niederschlägt - aber erstens sind Geister ja auch nicht besonders konkret und die Moonband schon gar nicht. Im Grunde genommen zeigen die Münchner hier all jenen, die sich dafür interessieren, was man aus Americana-Versatzstücken alles machen kann, wenn man die Klischees und Genreregeln beiseite lässt und stattdessen ein wenig Phantasie bei der Perspektive und der Produktion anwendet. Dabei ist gar nicht mal gemeint, dass hier mit elektronischen Bestandteilen experimentiert wurde, sondern vielmehr, dass insbesondere die konventionellen Bestandteile - Banjo, irische Bouzouki, Ukukele, Mandoline, die Gitarren, die Perkussion und die geschickt gestaffelten Gesangsharmonien - in immer wieder interessanten, hörenswerten und so eigentlich auch noch nie dagewesenen Kombinationen gegeneinander ausgespielt werden - und das auch noch im Kontext großartiger Songs. Sehr viel interessanter, spannender - oder kurz "besser" - hätte man das alles nicht hinbekommen können.