Hinter dem zunächst irritierende Namen Coals verbirgt sich ein aus Katarzyna Kowalczyk und Lukasz Rozmyslowski bestehendes, polnisches E-Pop und Trip-Hop-Duo, das auf dem letztjährigen Reeperbahn Festival erstmals international in Erscheinung trat. Wenn man dann aber weiß, dass sich das mit den Kohlen auf die Traditionen der Kohlebergwerke der polnischen Heimat bezieht, dann macht auch die Namensgebung Sinn. Auch der Albumtitel "Tamagotchi" ist in gewisser Weise ein Hinweis auf das, was Coals da machen, denn der Mix aus Dream-Pop, Trip-Hop und Breakbeat-Elementen, den Katarzyna als Sängerin und Lukasz als produzierender Musikus da anrühren, lebt vor allen Dingen von der spielerischen Leichtigkeit, mit der da ausprobiert und gemischt wird.

Zwar haben Coals mit diesem Rezept bislang noch nicht zu einem wirklich eigenen Stil gefunden - sie machen aber deutlich, dass sie die diesbezügliche Musikhistorie mit Gewinn studiert haben und sich sicherlich für die richtige Gemengelage und Balance entschieden haben, auch wenn da vielleicht in Sachen Songwriting noch Potential nach oben ist und vieles zur Zeit noch zu emulativ klingt. Immerhin: Das Potential wird deutlich und das ist das Wichtige.