Das zweite Album des schwedischen Art-Pop-Trios heißt keineswegs "Cococo" - sondern es ist tatsächlich ein Aufeinanderfolgen von "Cs" und Nullen. Was wohl bedeuten soll, dass es hier im digitalen Sinne um eine Dreifaltigkeit geht - es sich ergo um eine echte Gemeinschaftsproduktion handelt. Das ist nicht unbedingt erstaunlich, denn die komplexe Struktur der meist episch angelegten, ambitionierten Epen mit deutlichen Prog-Affinitäten und der entsprechenden Dramatik deutet schon darauf hin, dass hier mit vielen verschiedenen Ideen und Fragmenten gearbeitet wurde, die nur im intensiven Miteinander zu einer Einheit verquirlt werden konnten. Wie in einem solchen Setting nicht anders zu erwarten, geht es Julia Ringdahl und ihren Herren weniger um lockere Pop-Beliebigkeit, sondern um distanzierte, abstrakte Prinzipien, die in ein musikalisches Konzept gegossen werden. Da hat dann alles seinen Platz und seine Bedeutung - was die Sache am Ende zumindest grundsätzlich eher kopflastig erscheinen lässt.