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29.10.2001
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Sing-Sing - The Joy Of Sing-Sing

Sing-Sing - The Joy Of Sing-Sing
Poptones/Zomba
Format: CD

Sing-Sing ist ja eigentlich ein ganz schön nichtssagender Allerweltsname. Insofern freut es natürlich, daß sich dahinter ein (gewissermaßen) bekannter Name verbirgt. Wer erinnert sich noch an Lush - jenes gemischte Doppel aus England, auf dessen Existenz sich im Prinzip die ganze "Gästeliste" begründet (was aber eine ganz andere Geschichte ist) und daß durch den Selbstmord eines der Bandmitglieder zum Aufgeben gezwungen wurde? Nun, eine der beiden treibenden Kräfte hinter Lush war Emma Anderson - guit/voc. Bei diesem Projekt nun tat sie sich mit Lisa O'Neill zusammen - einem bislang musikalisch unbeschriebenen Blatt, mit einer indes sehr attraktiven Stimme. Das Ergebnis ist "poppig, aber mit Tiefe", wie es im beiliegenden Waschzettel nicht ganz falsch heißt. Die verrückte Entstehungsgeschichte der Scheibe (mit verschwundenen Tapes und so) merkt man der Sache jedenfalls nicht an. Sing-Sing kommen - im Vergleich zu Lush - geradezu leichtfüßig und unbeschwert daher. Dafür, daß die Sache nicht ins Beliebige oder gar Ätherische abdriftet, sorgen dann wieder Emma's Gitarren, die die Songs gewissermaßen verankern. Was zudem gefällt sind die schönen Melodien und die Unverfrorenheit, wie hier vielseitige Stilelemente ziemlich trashy verwurschtelt werden. "The Joy Of Sing-Sing" ist zudem auch kein unpassender Titel, denn Sing-Sing macht nach mehrmaligem Anhören immer wieder Spaß.


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.sing-sing.co.uk
 

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