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20.04.2018
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A Perfect Circle - Eat The Elephant

A Perfect Circle - Eat The Elephant
BMG Rights Management/Warner Music
Format: CD

Nun sind sie also wieder da, A Perfect Circle, 14 Jahre nach dem letzten Album, in der Besetzung Maynard James Keenan von Tool, Billy Howerdel, James Iha (Smashing Pumpkins), Jeff Friedl und Matt McJunkins (The Beta Machine). Mit zwölf neuen Songs und einem mal wieder - keine Überraschung - ziemlich tollen Album. Einem Kiffer-Album. Bitte? Sagt zumindest der Sänger: "Möge es den Potheads als glorreicher Soundtrack zum Kichern und Knistern ihrer Snacktüten dienen. Daumen gedrückt, Cheech & Chong werden sicher sehr stolz sein!" Maynard, der alte Hippie.

Doch natürlich ist "Eat The Elephant" ist kein Hippie-Album, wohl aber ein ziemlich düsteres Album, es ist schleppend, grübelnd, langsam, melancholisch. Träge. Wenn auch nicht nur, mit "The Doomed" oder auch "Talk Talk" und "Delicious" gibt es kraftvolle APC-Kracher, mit "So Long, And Thanks For All The Fish" einen poppigen, regelrecht witzigen Track, mit "Hourglass" Elektro-Momente. Vieles aber eben kommt anders, dunkel, ruhig. Der eröffnende Titeltack zum Beispiel oder das folgende "Disillusioned" und das mit Streichern gepimpte und schlicht wunderschöne "The Contrarian". Dazu gibt es Synthies, Klaviere, warme, nicht zwingend pumpende Bläser, Streicher, noch mehr Klaviere, Vocoder-Effekte, eine Harfe, ach ja, und Klaviere. Und doch klingt das ganze Album eher reduziert, regelrecht gesund. Denn die Band übertreibt nicht, keine Effekte der Effekte wegen, es geht um den Song, das Album, die Musik. Und die ist auch auf diesem Album schlicht famos, eindringlich und zu jedem Moment spannend, zwischen... ach was, es sind A Perfect Circle. Endlich wieder.



-Mathias Frank-


Video: "The Doomed"
 

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