In den 70ern hätte man das, was die Delorentos auf ihrem siebten Album (zählt man die "Unbroken"-Collection mit) machen, ohne Zögern als Softrock bezeichnet. Freilich sind wir ja heute nicht mehr in den 70ern - und somit kommt die Musik der Iren auch keineswegs als Retro-Emulation daher, sondern als moderne, organische Pop-Scheibe. Der Weg, den die Band aus Dublin hier - Richtung Mainstream - einschlägt, zeichnete sich schon auf den letzten Veröffentlichungen ab, kommt jedoch nun wieder mit frischen Impulsen daher, was vielleicht daran liegen mag, dass die Band das neue Material in einer relativ hektischen Phase aufnahm - und zwar nachdem die Herren ein zuvor bereits eingespieltes Album wieder verwarfen und neu anfingen. Insofern ist das neue Material (im Rahmen des Möglichen) etwas abenteuerlicher und rauer angerichtet, als die Songs der 2013 veröffentlichten letzten LP - freilich ohne dass dabei eine grundsätzliche musikalische Umkehr stattfindet, denn eine Rockband - wie in den Anfangstagen - möchten die Delorentos heutzutage einfach nicht mehr sein.