Die Forth Wanderers kommen aus Montclair in New Jersey. Das ist nahe genug dran an NYC, um dem Sound der Band noch einen gewissen urbanen Stempel aufzudrücken, aber weit genug weg, damit eben keine typische NY-Scheibe dabei herauskommt. Erstmalig auf dem Sub Pop Label unterwegs, agiert das Quintett dabei betont ambitioniert. Zwar sind durchaus aus noch die Ursprünge aus dem DIY-Indie-Schrammelpop-Sektor zu erkennen, aber die Struktur der teilweise recht komplex konstruierten Songs ist dann doch mehr als der bloße Versuch, eigene Songs aus zufällig akkumulierten Akkorden zu formulieren. Das liegt einfach daran - so sagt Ben Guterl, einer der beiden hauptamtlichen Gitarristen der Band -, dass alle besser an ihren Instrumenten geworden seien und sich somit stärker vertrauen können, weil sie einfach wüssten, wie die Maschine funktioniert. Zwar ist dabei nicht jeder Versuch ein Treffer und auch hat Front-Sirene Ava Trilling zuweilen Schwierigkeiten, dem energischen Geschrammel ihrer Gitarreros als Sängerin etwas gleichwertiges entgegenzusetzen, ohne dabei gleich in schrille Hysterie zu verfallen - unter dem Strich aber muss doch anerkannt werden, dass hier eine interessante musikalische Entwicklung angestoßen wurde.