31.08.2018 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=18698 |
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Scarlet Dorn - Lack Of Light Oblivion/SPV Format: CD Nicht dass es eine große musikalische Rolle spielte - aber Scarlet Dorn wuchs in Sibirien auf. Das ist aber deswegen von Interesse, weil Scarlets Debütalbum von den Hamburger Produzenten Chris Harm und Benjamin Lawrenz von der Düster-Rock-Band Lord Of The Lost betreut wurde. Diese hatten via Facebook bei den Fans nach musikalischen Liebesbekundungen für ihre Band gefragt und dort hatte sich auch Scarlet Dorn beteiligt - die auf andere Weise wohl schwerlich den Weg ins Business gefunden hätte. Eine gemeinsame musikalische Vorliebe war dadurch schon mal gefunden. Zum Glück - und obwohl in Scarlets band heutzutage auch Lord Of The Lost-Musiker gehören - entschlossen sich die Herren und Scarlet aber nicht dazu, einfach eine LOTL-Kopie mit Frontfrau aufzulegen, sondern legten die mächtig pulsierenden, hymnischen Artpop-Songs von vorneherein auf einer versöhnlichere, zugängliche - und eben poppigere - Weise an, verzichteten auf Doom- und Metal-Elemente und arbeiteten stattdessen mit elektronischen Sounds und Effekten. Das liegt auch daran, dass Scarlet als Musikerin nicht eben mit Rock-Potential, sondern mit einer klassischen Ausbildung aufzuwarten hat, die sie (nach dem Umzug nach Heilbronn) bis hin zu "Jugend musiziert" und diversen Opern- und Musicalaufführungen führte. Dass ihre eigene Musik dabei eine theatralisch/dramatische Note hat, ist dann nicht mehr besonders überraschend - es passt aber zu den mit großer Geste angelegten Songs, die auf diese Weise glaubhaft ihre Wirkung entfalten können ohne in die Parodie abzurutschen.
-Ullrich Maurer- |
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