"Idle Hands Are The Devil's Workshop" sagt der Amerikaner, wenn er ausdrücken möchte, dass Müßiggang aller Laster Anfang ist. Im übertragenen Sinne möchte Ian Fisher, der in Berlin gestrandete Troubadour auf seinem neuen Album dazu auffordern, sich zu engagieren und nicht immer nur zu lamentieren oder Betroffenheit zu zeigen. Musikalisch machte er sich dabei zu für ihn neuen Ufern auf und würzte seine Folkpop-Songs mit einer ordentlichen Prise klassischer Soul-Musik. Nicht, dass Fisher dabei selbst gleich zum Soul-Crooner wird, aber insbesondere der Einsatz von Keyboards und satten, voluminösen Grooves hebt sein Material musikalisch auf eine für Fisher bislang untypische Ebene. Vielen seiner Songs kommt das Setting - das zudem auch opulenter ausgefallen ist, als bislang gewohnt - durchaus entgegen; während es an anderer Stelle auch ein wenig zu viel wird. Das ist aber nicht entscheidend. Entscheidend ist vielmehr, dass sich Fisher hier deutlich erkennbar weiter entwickelt und dabei erfreulich kreativ an seiner Kunst feilt.